Vermischtes TW 6000

Stadtbahn Hannover TW 6000 - Vermischtes

Radreifenbruch

Hier ein paar Bilder von TW 6067, der im August und September 1997 wochenlang in der Kehranlage Ahlem stand, weil die üstra Probleme hatte, einen defekten Radreifen zu reparieren. Einerseits war der Platz sehr beengt, andererseits hätte man für die Winden zum Anheben der Bahnen Drehstrom gebraucht, und den ist im näheren Umkreis nicht in ausreichender Stärke zu bekommen.

Das Drehgestell
 
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Damals war diese Sache für Unbeteiligte höchstens nebenbei interessant. Man konnte z. B. bei genauem Hinsehen erkennen, daß das betroffene Drehgestell den Vermerk "6093b" trug. Bei der Hauptuntersuchung wechseln die Gestelle gelegentlich zwischen den Fahrzeugen. Das Desinteresse änderte sich erst durch einen anderen Radreifenbruch, der das Wort überhaupt erst in die Öffentlichkeit brachte: den vom 3. Juni 1998 um 10.56 Uhr, 5 Kilometer vor Eschede.

Das defekte Rad
 
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Gut eine Woche nach dem Unfall wurde allgemein bekannt, daß es bei der üstra mehrere Fälle von Brüchen von Radreifen des gleichen Herstellers gab. Der üstra wurde damals vorgeworfen, sie hätte dies nicht gemeldet, bekannt ist aber, daß es zumindest auf Sacharbeiterebene Gespräche mit der Bahn gab, der Hersteller merkte außerdem an, daß der Bahn zumindest im Nahverkehrsbereich durchaus Radreifenbrüche bekannt sein müßten.
Die üstra galt später als "Kronzeugin" in der Sache. Es soll hier auch nicht unerwähnt bleiben, daß sie die Radreifen zwar in der Tat weiter abfuhr als zuvor, aber bei den Brüchen immer noch über den Mindestwerten des Herstellers lag. Als daraufhin mit dem TÜV ein neues Wartungskonzept entwickelt wurde, gab es keine Brüche mehr.

Abgestellt in Ahlem
 
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Das Ende

Wenn auch bislang noch kein 6000er durch Unfall oder anderes sein Ende fand, so geht es nun allmählich dem Ende zu. Nach der EXPO sollten 100 der 260 Wagen verkauft werden. Aus Posen und Iwanowo (wo bereits 70 Busse fahren) lagen Angebote vor, eine indische Stadt, bislang ohne Stadtbahn, wollte ebenfalls 100 Fahrzeuge haben, und eine Anfrage aus Chile wurde aus Geldmangel zurückgestellt.

Ende 2000 ging dann 6021 als erster Wagen ab, gefolgt von 6016. Käufer war keine Straßenbahn im Osten (dem Autor wurde zugetragen, dass die Wagen für Polen zu teuer seien) oder in Entwicklungs- und Schwellenländern, sondern ein Unternehmen aus einem Land, in dem die Bahn mindestens so modern ist wie in Deutschland. Die Rede ist von den Niederlanden, wo HTM, das Straßebnahnunternehmen Den Haags, in Houten bei Utrecht im Auftrag der NS eine Stadtbahnstrecke mit 6000ern betreibt. Ein erster Bericht dazu.

Weitere 68 Fahrzeuge sollen nach Budapest verkauft werden. Da die ersten frühestens im Mai abgehen, sind derzeit nur zwei Links anzubieten:

Budapester Straßenbahnfreunde, in Ungarisch und größtenteils auch Englisch sowie
Über den Tw 6000 von Németh Zoltán Ádám (basierend teilweise auf Bildern und Texten vom Autor ;-)
Hier spricht man derzeit aber leider nur Ungarisch. "Villamos" bedeutet Straßenbahn.
Rechtlicher Hinweis zu den Links

TW 6001 kommt entweder in den historischen Bestand der üstra oder in das HSM nach Wehmingen, auch 6002 soll angeblich vorerst nicht verkauft werden.

Dreiwagenzug
 
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