Der Talerhof auf dem Samerberg 

Dies ist nun sozusagen seit Urzeiten unsere Unterkunft: der Talerhof oder Tal. Gelegentlich findet man auch mal die Schreibweise Thal. Tja, mit der derzeitigen Bäuerin habe ich schon im Sandkasten gespielt, unsere Familien kennen sich jetzt seit vier Generationen. So geht die Zeit dahin ...

⇒ Homepage vom Talerhof Vielleicht darf ich besonders darauf hinweisen, dass dort Fotos aus allen Jahreszeiten zu finden sind. Da keiner von uns Skifahrer ist, waren wir im Winter noch nicht hier. Allerdings kann ich mich an einen Osterurlaub erinnern, in dem kurz vor unserer Abreise noch kräftig Schnee fiel.

Ganz neu ist das Baumhaus zwischen den Bäumen in Richtung Wiesholz mit tollem Blick sowohl ins Tal als auch auf die Berge. Kurz nachdem wir 2013 da waren, muss nach mehreren Jahren Vorbereitung die Baugenehmigung eingetroffen sein.
⇒ Homepage Baumhaus Samerberg
⇒ Bericht zum Tag der offenen Tür auf Rosenheim24.de
⇒ Bericht zum Tag der offenen Tür auf samerbergernachrichten.de

Erst mal beziehen wir unser Zimmer, in diesem Fall das Schlafzimmer der Balkonwohnung. Ein Ausblick, der "Bayern, Bauernhof, Urlaub" ziemlich perfekt untermalt. Nur dass wir hier fast 800 m hoch sind und es nach links steil bergab geht, ist aus dieser Perspektive nicht direkt zu sehen.

Blick aus dem Fenster
Blick aus dem Fenster

Aber schauen wir uns den Hof und seine unmittelbare Umgebung einfach an.

Der Talerhof von vorn
Der Talerhof von der Hofseite gesehen

Es ist übrigens einer der wenigen Höfe der Gemeinde, die nicht weiß verputzt sind, sondern eine Natursteinfassade haben. Inzwischen hat der Weg noch einen schöneren Belag.

Der Talerhof von Garten
Der Talerhof vom Garten gesehen

Talerhof mit Hochries
Der Talerhof mit aus etwa Nordnordwest,
ziemlich genau hier steht heute das Baumhaus

Blick zur Kirche
Talerhof, Obereck, St. Peter und Steinkirchen

So ist der Talerhof in die Landschaft eingebettet. In unserem Rücken (erstes Bild, auf dem zweiten am linken Bildrand) fällt der Samerberg nach Rohrdorf hin ab, hinter der Kirche liegt Eßbaum im Tal, weiter links , rechts . Damit wäre auch geklärt, wohin die drei Straßen führen. Links vom Bild, sozusagen auf der anderen Straßenseite, liegt der Hof Oberleiten, hinter dem es nur noch einige Meter zum eigentlichen Samerberggipfel sind. Durch den Talerhof führt ein Wanderweg nach , der allerdings im Wald meist etwas matschig und zugewachsen ist (dazu kommen wir später noch einmal). Wer mag, kann inzwischen auch an der vorbei zum laufen, wenn auch nur Markierungen durch den Wald folgend.

Auf dem ersten Bild ist auch das recht gut zu sehen. Ganz links der Berg mit den Felsen ist der Riesenberg (1449 m). Nur einen Tick links dahinter ist schon Aschau im Chiemgau. Genau über dem Hof erhebt sich dann die (1569 m). Das was wie ein Gipfel aussieht, ist das Gipfelhaus, wer genau hinsieht, kann auf dem großen Bild auch die Bergstation der mit ihrem Antennenmast erkennen. Eins weiter, der kleine Buckel, kommt der Karkopf (1496 m) und abschließend das Feichteck (1514 m) mit dem charakteristischen Felsen an seiner rechten Seite. Danach fällt das Gebirge dann schnell ab, bevor (auf diesem Bild nicht zu sehen) es hinauf zum (1398 m) geht. Durch diese Schneise von nicht mehr als ca. 1100 Metern fließt einerseits der Fluderbach, der die Wasserfälle bei Duftbräu speist, andererseits kann man bei klarem Wetter den 18 km von Tal entfernten Kaiser erblicken. Allerdings kann ich nicht mit Sicherheit sagen, welche Berge hier nun wirklich zu sehen sind. Vorne dürften u. a. die Pyramidenspitze und die Vordere Kesselschneid liegen, aber insbesondere die Spitze in zweiter Reihe im linken Viertel kann ich nicht zuordnen.

Blick zum Kaiser
Blick zum Kaisergebirge

Im Stall
Hier eine Aufnahme in den Stall

Tagsüber sind die Milchkühe draußen, zum Melken kommen sie (so gegen 17:15 Uhr) aber wieder rein. Wenn eine Kuh nicht gemolken wird, kann sie auch schon mal nachts auf der Weide bleiben, z. B. wenn sie keine "Lust" hat, in den Stall zu gehen. 2015 war es während unseres Urlaubs so heiß, dass die Kühe grundsätzlich nach dem abendlichen Melken wieder nach draußen geschickt wurden.

Hintergrund: Milchvieh
Auch wenn man es sich als Stadtmensch selten klar macht: So eine Kuh ist ja auch nur ein Mensch, pardon, Säugetier. Sie gibt also wie ein weiblicher Mensch nur im Rahmen einer Schwangerschaft Milch. Eine Kuh wird in der Regel etwa mit 18 Monaten das erste Mal besamt, da die Tragzeit rund 9 Monate beträgt, kalbt sie dann mit etwa 27 Monaten und gibt für rund 300 Tage Milch (die jährliche Milchleistung wird als 305-Tage-Leistung berechnet). Vor dem nächsten Kalben steht sie dann noch 8 Wochen trocken. Bei Zweinutzungsrindern, also Kühen für Milch- und Fleischproduktion, liegt die Tagesleistung bei etwa 20 Litern aufwärts, rein auf Milchleistung gezüchtete Kühe kommen auf bis zu 50 Liter. Im "Dienst" sind die Tiere etwa 5 Jahre, in der Rindermast liegt das Schlachtalter allerdings bei nur 18 Monaten und lediglich in der Grünlandmast bei 24 Monaten.

Auf der Weide
Kühe auf der Weide
Zwischen den Bäumen steht heute das Baumhaus

Hintergrund: Fleckvieh
Bei diesen Tieren handelt es sich überwiegend um Fleckvieh, das auch als Simmentaler oder Simmentaler Fleckvieh bekannt ist. Da ihre Fleischleistung wesentlich besser als die der (in Norddeutschland häufigen und eher auf Milchleistung optimierten) Holsteiner ist, werden sie in Europa gern als Zweinutzungsrinder, weltweit auch als reine Fleischrasse, gehalten. Es gibt inzwischen auch bei ihnen die Tendenz, die Hörner wegzuzüchten, gerade bei den Biobauern ist das aber nicht gewollt. Eine Kuh wiegt um die 750 kg, ein Bulle um die 1200 kg. Selbst Zweinutzungskühe erreichen manchmal - teilweise sogar als Durchschnitt eines Stalles - über 10 000 kg Milchleistung, also deutlich über 30 Liter am Tag. Kein Wunder, dass so eine Kuh auch fast 200 Liter Wasser am Tag trinkt. Fleckvieh ist immer irgendwie braun/weiß, das Fleckenmuster kann aber sehr unterschiedlich ausfallen. Nur der Kopf ist bis auf Flecken an den Augen immer weiß.

Draußen sind die Kälber. Das Kleine hier ist 5 Tage alt, zwar von der Mutter getrennt (dazu kommt es auf den meisten Höfen früher oder später sowieso), aber noch in Hörweite.

Kalb
Ein 5-tägiges Kalb

Ein eigenes Bild vom Baumhaus habe ich inzwischen natürlich auch. Naja, eines ... bei über 600 Bildern allein vom Urlaub 2015 hätte ich auch mehrere. Dieses hier ist vom westlichen Wirtschaftsweg ("Kirschenallee") aus aufgenommen

Baumhaus Samerberg
Baumhaus Samerberg

Talerhof vom Hügel
Talerhof aus Südwest, im Hintergrund der Simssee

Talerhof von Oberleiten
Talerhof von Oberleiten, hinten links die
und Berge jenseits des Inntals

Talerhof von der Straße
Talerhof von der Straße Richtung Dorfen

Aus Richtung Westen, vom Wanderweg aus bzw. dem und der kommend, sehen wir vom Hof zunächst wenig, mehr von der Umgebung. Gegenüber liegt Oberleiten, dahinter der Samerberggipfel. Die Kirche liegt rechts hinter dem Hügel.

Talerhof von Westen
Talerhof(dach) und Oberleiten von Westen

St. Peter von Westen
Die Kirche St. Peter aus einer ungewöhnlichen Perspektive

Über dem Inntal hinter dem Hof ziehen dunkle Wolken auf (26. August 2002). Geregnet hat es aber nicht, wenn ich mich richtig erinnere.

Dunkle Wolken
Dunkle Wolken über dem Inntal

Da der Berg Richtung Norden recht steil abfällt, haben wir neben einem tollen Ausblick auch gelegentlich die Situation, dass Wolken herauf ziehen.

Hof im Nebel
Talerhof weg...

Hof mit wenig Nebel
... und Talerhof da.

Unser Familienurlaub 2013 begann am Sonntag dem 9. Juni. Nach den schweren Regenfällen am Wochenende zuvor war am 2. Katastrophenalarm in Stadt und Land Rosenheim ausgerufen und erst am 5. um 19 Uhr wieder aufgehoben worden. Dennoch war das Wetter auch in der Woche danach noch instabil. Auch am 9. kurz nach 17 Uhr zog wie zur Begrüßung wieder ein Unwetter über Rosenheim hinweg. Wie schon der Regen in den Wochen zuvor hatte auch dieses oben auf dem Samerberg kaum Auswirkungen.

Gewitter über Rosenheim
Gewitter über Rosenheim

Abschließend noch was zum Thema Landwirtschaft: Traktor (bei uns im Norden auch Trecker genannt), Ladewagen und Heugebläse.

Landmaschinen
Landmaschinen

Diese frische Mähkante eignet sich für eine kleine Studie über den Pflanzenwuchs auf den Weiden und Wiesen. Ein nicht unwesentlicher Anteil ist eindeutig Klee.

Schnittkante einer Wiese
Schnittkante einer Wiese

Und hier nun ein paar akustische Eindrücke vom Hof.  

Früher noch als WAV, sind sie nun nach MP3 konvertiert. Allerdings ist die Tonqualität an sich nicht berauschend, aufgenommen habe ich alles mit einem analogen Diktiergerät. Im Hintergrund ist zudem noch das Rauschen der Milchkühlung zu hören.

Brüllende Kühe (191.842 Bytes)
Muh (30.092 Bytes)
Muuuuh! (19.643 Bytes)
Blökendes Kalb (38.869 Bytes)
Möh! (35.943 Bytes)
Huhn (31.346 Bytes)
Hühnergegacker (153.390 Bytes)

Rundweg
Rundweg (Linde)

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